In Pflegeheimen ist es einsam und langweilig: Das ist ein gängiges Klischee, das wir alle kennen und vor dem sich jeder fürchtet, der ins Alter kommt und eine entsprechende Betreuung benötigt. Das muss aber nicht so sein, im Gegenteil gibt es gerade dort einen großen Zusammenhalt und viele Möglichkeiten für unterschiedliche Aktivitäten, die körperlich und geistig fit halten. Wir stellen sie vor.
Die Beschäftigung von Senioren ist von gesundheitlich großer Bedeutung. Die Bewältigung von Langeweile ist dabei nur ein Nebenaspekt: Viel entscheidender sind die Auswirkungen auf ihre Gesundheit, wenn sie nicht gefordert und gefördert und weder geistig noch sozial beschäftigt werden. In der Umgangssprache heißt es salopp, das Gehirn sei ein Muskel, der trainiert werden müsse. In Wahrheit ist das Gehirn zwar kein Muskel – trainiert werden muss es aber trotzdem. Andernfalls baut das Gehirn schneller an Masse und Volumen ab als gewöhnlich.
Selbiges gilt für den Körper, der schneller an Kraft verliert, wenn er seltener bewegt wird. Und für die Seele, wenn sie seltener in Kontakt mit anderen Menschen kommt. Einsamkeit verursacht körperlichen und geistigen Stress und erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine gute und regelmäßige Beschäftigung trägt deshalb einen großen Teil zu einem langen, glücklichen und gesunden Leben bei.
Häufig haben Senioren aber nicht mehr die körperliche und geistige Fitness oder den Antrieb, sich mit sich selbst zu beschäftigen oder in den sozialen Austausch mit anderen zu treten. Mitarbeitern in Pflegeheimen kommt dementsprechend die besondere Aufgabe zu, sie dabei zu unterstützen, verschiedene Möglichkeiten zur Beschäftigung aufzuzeigen und sie bei der Umsetzung anzuleiten.
Je nach körperlichem und geistigen Zustand der Senioren bieten sich unterschiedliche Arten von Seniorenbeschäftigung an. Pfleger sind deshalb in der Pflicht, sich mit jedem Bewohner individuell zu befassen und eine für ihn passende Beschäftigung auszuwählen.
Körperlich und geistig fitte Senioren verfügen über vergleichsweise viele Möglichkeiten zur Beschäftigung. Sie haben über ihr persönliches Engagement sogar die Möglichkeit, andere Gruppen von Personen zu unterstützen. Das gibt ihnen wiederum das Gefühl, gebraucht zu werden, etwas zur Gesellschaft beitragen zu können und nicht alleine zu sein. Es steigert ihr Selbstwertgefühl und stärkt ihre Gesundheit.
Je mehr die geistige und körperliche Gesundheit der Senioren eingeschränkt ist, desto mehr sind sie darauf angewiesen, dass die Pfleger oder andere Menschen sich um sie kümmern und sie bei der Beschäftigung unterstützen. Dabei kann es helfen, einen festen Wochenplan mit unterschiedlichen Beschäftigungen aufzustellen, um einerseits eine kontinuierliche Betreuung zu ermöglichen. Andererseits gibt das dem Leben der Senioren Struktur.
Für viele Arten der Beschäftigung spielt die soziale Komponente eine große Rolle: Gerade im Miteinander wächst unsere Lebensfreude und unsere geistige Fitness bleibt erhalten. Gemeinsame Aktivitäten wie das Kochen, Basteln oder Spielen helfen, das Gehirn in Bewegung zu halten. Der Selbstwert der Pflegeheimbewohner vergrößert sich, wenn sie sich als willkommenen Teil einer Gemeinschaft fühlen.
In einem jungen Alter und bei guter Gesundheit sind unsere geistigen und körperlichen Voraussetzungen in der Regel vergleichbar und die Möglichkeiten, die wir haben, ähnlich. Je älter wir werden und je mehr unsere Gesundheit abbaut, desto unterschiedlicher werden unsere persönlichen Lebenssituationen aber. In der Pflege muss die individuelle Situation jedes einzelnen Seniors berücksichtigt werden.
Mit zunehmendem Alter wächst die Wahrscheinlichkeit, zu erkranken. Parkinson, Demenz oder Herzschwäche sind klassische Alterskrankheiten und verändern die Lebensumstände des Betroffenen entscheidend. Dementsprechend wichtig ist es, diese Gegebenheiten bei der individuellen Betreuung zu berücksichtigen und nur Beschäftigungen auszuwählen, die dazu passen. Die gleich folgenden Tipps zur Beschäftigung von Senioren können demnach nicht allgemeingültig in jeder Situation helfen, sondern müssen explizit für das Leben eines jeden einzelnen bestimmt werden.
Im Seniorenheim besonders hilfreiche Beschäftigungen sind solche, die einerseits die geistige oder körperliche Fitness steigern und andererseits eine soziale Komponente mitbringen. Der CareTable vereint beide Aspekte.
Der CareTable ist ein höhenverstellbarer und mobiler Tisch mit einem großen Touchdisplay, auf dem die Bewohner eines Seniorenheims unterschiedliche Spiele miteinander spielen können. Sie können aus unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden wählen und so eine Beschäftigung finden, die zu ihren Bedürfnissen passt und ihre geistige Fitness trainiert – und das alles gemeinsam mit anderen Senioren. Zur Verfügung stehen den Bewohnern mit dem CareTable diverse Apps und Inhalte, die sich für verschiedene Ziele in der Betreuung eignen.
Die erste Kategorie befasst sich mit der Aktivierung – Apps, die zum Erinnern und Entspannen einladen, ohne Zeitdruck und Wettbewerb, einfach für sich und in Ruhe. Das können virtuelle Städtetrips in weit entfernte Städte sein, beruhigende Videos von aufsteigenden Lampions oder einfache Quizze, bei denen Tiergeräusche erkannt werden müssen.
In den Übungen werden die motorischen und kognitiven Fähigkeiten der Spieler erprobt – beispielsweise beim Fangen von Glühwürmchen, bei der Zuordnung von passenden Formen in einer Schablone oder aber beim bekannten Memory. Die Übungen fordern eine gute Hand-Augen-Koordination, Problemlösungskompetenz und Erinnerungsvermögen – und helfen dabei, diese(s) wieder zu stärken.
Jetzt wird es gesellig: Die Spiele laden bis zu vier Personen dazu ein, mal nicht an den Alltag zu denken, sondern sich gemeinsam zu amüsieren. Das können sie beispielsweise beim Städtequiz, beim digitalen Früchteschneiden oder beim Mensch ärgere dich nicht. Die Spiele stärken insbesondere die soziale Komponente und schaffen für Senioren ein gemeinsames Erlebnis.
Über die Medien erhalten die Bewohner des Pflegeheims Einblick in das Weltgeschehen – oder in die Ereignisse der direkten Nachbarschaft. Sie können die Regional- oder Tageszeitung lesen, an virtuellen Gottesdiensten teilnehmen oder sich über Google in den Weiten des Internets verlieren und sich zu ihren Interessen schlau machen. Die Medien-Apps informieren.
Nicht nur der CareTable ist eine willkommene Abwechslung im Pflegeheim. Es gibt viele weitere Ideen und Möglichkeiten, sich im Pflegeheim zu beschäftigen – mit sich selbst genauso wie mit anderen Bewohnern. Wir zeigen die besten Ideen im Überblick.
Es muss nicht gleich immer viel Aufwand sein: Viele kleine Ablenkungen können den Alltag im Pflegeheim verschönern. Karten- oder Brettspiele laden zum gemeinsamen Austausch ein, Denkspiele verbinden Erinnerungsvermögen und Problemlösungskompetenz mit Siegeswillen und Sprachspiele unterstützen die Bereitschaft zur Kommunikation untereinander.
Oft braucht es aber gar nicht mehr als nur einen Gesprächspartner: Senioren erzählen gerne Geschichten aus ihrer Vergangenheit und teilen ihre Lebensgeschichte. Die Erinnerungen wecken positive Emotionen in ihnen und schulen gleichzeitig ihr Denkvermögen. Jemand, der ihnen zuhört, ist oft von großer Bedeutung für sie – und besonders bei Angehörigen hören sie ebenfalls selbst gerne zu. Glückliche Ereignisse aus dem Leben ihres persönlichen Umfelds, wie die Familie oder Freunde, tragen mit zu ihrem eigenen Glück bei und sorgen für Abwechslung im Alltag.
Senioren empfinden viel Freude dabei, die eigenen vier Wände und das Pflegeheim mal zu verlassen und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Ein Spaziergang kann zu einem Stadtbummel ausgeweitet werden und ein Restaurantbesuch führt zu neuen gemeinsamen kulinarischen Erlebnissen. Man trifft sich mit alten Freunden auf einen Kaffee oder geht gemeinsam in die Oper, auf Sightseeing-Tour in der eigenen Städte oder zum Kegeln.
Für Bewohner eines Pflegeheims ist es häufig von großer Bedeutung, sich weiter als Teil der Gesellschaft wahrzunehmen und nicht das Gefühl zu haben, durch ihren Aufenthalt im Pflegeheim von anderen Menschen abgeschnitten zu sein. Eine Tour durch die Stadt kann dementsprechend je nach Gesundheitszustand in Begleitung eine sehr erfüllende Erfahrung sein.
Selbst im Alter oder in Pflege gibt es noch viele Möglichkeiten, sich mit sich selbst oder mit anderen Senioren zu beschäftigen – und diese Beschäftigung ist gerade für die Gesundheit von großer Bedeutung, um sich geistig und körperlich fit zu halten. Die Pflegesituation in Deutschland macht es nicht immer einfach, auf neue und kreative Ideen für Beschäftigungen zu kommen, aber der Einsatz wird belohnt: durch glückliche und zufriedene Pflegeheimbewohner, die sich wertgeschätzt und agiler fühlen und eher bereit sind, sich auf Neues einzulassen. Mit CareTable tragen wir unseren Teil dazu bei.